Ängste und Sorgen

Hallo Sarah!

Wie zuvor lese ich unglaublich gerne deinen Blog – die Artikel haben genau die richtige Länge, du sprichst genau die richten Themen an. Er ist echt super!
Nun hat es also auch bei mir geklappt (YAY! – oder warte kurz – OH MEIN GOTT!) und ich tu mich reichlich schwer damit, mich nicht von der Angst vor einer Fehlgeburt zu sehr beeinflussen zu lassen. Ich bin noch recht früh dabei, aber du hast deinen Blog ja auch in Woche 5/6 angefangen – wie bist du damit umgegangen? Ich kenne die ganzen Fakten dazu, die man recht schnell im www finden kann. Aber mit dem Internet ist wohl wie mit dem Teufel – erst bietet er (es) dir seine Hilfe an und kaum passt du mal nicht auf oder erfragst etwas mehr als nur das Oberflächliche, schon hast du ihm deine Seele verkauft (bzw. lässt dich von irgendwelchen Geschichten in Foren verrückt machen).
Wie war das bei dir mit der Angst und den Zweifeln? Ich hätte nie gedacht, dass ich so übervorsichtig/-ängstlich sein würde; Ich habe immer geglaubt, dass ich einfach darauf vertrauen könnte, dass mein Körper schon alles richtig macht. Und jetzt hab ich nach jedem Ziepen im Bauch die Befürchtung, es könne das Anzeichen einer frühen Fehlgeburt sein.
Ich versuche ja, positiv eingestellt zu sein – aber das lässt sich so
viel einfacher sagen als umsetzen;-)

Liebe Grüße!
M

 

Hi,

das sind ja tolle Nachrichten! Herzlichen Glückwunsch!!!

Wie ich mit Zweifeln umgehe oder wie man mit diesen Zweifeln umgehen sollte ist wirklich keine leichte Frage.

Ich denke die Sorge „Fehlgeburt“ teilst du mit jeder Schwangeren (ausgenommen vielleicht bei NICHT-Wunschkindern). Ich glaube das ist die Sorge die dich auf das „was kommt“ vorbereitet. Denn von nun an wirst du solche Sorgen nicht mehr los, so vermittelte es mir zumindest vor ein paar Wochen meine Schwägerin. Sie machte mir deutlich, dass die Sorgen nun immer weitergehen. Es kommt die Furcht vor Trisomie 21, dann dem plötzlichen Kindstod, dann kommt die Sorge das er/sie vor ein Auto läuft usw.

Ich vermute was mich so stark sein lässt oder mich so stark erscheinen lässt ist, dass mein Papa ein kleiner Pessimist ist. Er macht sich über alles und jeden im Leben Sorgen. So sehr das er nachts nicht schlafen kann und immer wieder Hörstürze bekommt. Dies ist für mich so ein enormes Beispiel dafür was passiert wenn man nicht umdenkt in „ich habe Gottesvertrauen“ oder „es ist mein Schicksal“.
Ich habe mir zu Beginn überlegt was passiert wenn ich das Kind verliere und die ganze Welt es mitzubekommen scheint (Blog). Viele sprachen mich auch darauf an, ähnlich wie du heute. Meine Antwort darauf war „auch darüber muss dann gesprochen werden. Auch hier werde ich nicht alleine sein und anderen wird es in der gleichen Situation helfen. Schweigen hilft niemanden.“.

Ich denke was wir nun als Mamas werden müssen ist stark und mutig zu sein. Die Schwangerschaft lehrt es uns regelrecht, Schritt für Schritt, Monat für Monat. Wir wachsen da nun einfach hinein. Ab dem 4./5. Monat wurde ich schon etwas lockerer, ich vermute das es dir ähnlich gehen wird.

An das ziepen, ziehen und zerren kannst du dich schon mal gewöhnen.
Das hört nicht auf, im Bauch wächst es immer weiter, ich denke das
sind Dehnungs-/Wachstumsschmerzen 😉

Ich wünsche dir bzw euch beiden weiterhin alles Gute!
Sarah Reetz

 

Hallo Sarah,

danke erstmal 🙂

Die ganzen Sorgen kamen nur irgendwie so unerwartet. Sonst bin ich ein recht positiv eingestellter Mensch, der nach dem Motto lebt: „Es wird schon seinen Sinn haben“. Diese Einstellung fällt mir gerade so unglaublich schwer beizubehalten. Ich muss wohl erstmal, wie du es gesagt hast, da hinein wachsen. Was ja auch ok ist, es wird wohl den meisten so gehen.

Ich freue mich jedenfalls darauf, deinen Blog weiterzuverfolgen! Dir, bzw. euch, ganz viel Kraft und Gottesvertrauen auch in den kommenden Monaten und Jahren 🙂

Und wieder vielen herzlichen Dank für deine Antwort!

Liebe Grüße
M