Ich hatte eine wunderbare Sportwoche. Jeden Vormittag fühle ich mich als könnte ich Bäume ausreißen. Ich bin sehr glücklich und kann mein Baby kaum erwarten. Sowohl im Laufen als auch im Schwimmen wird es besser. Beim Laufen ist der Puls niedriger oder die Geschwindigkeit entsprechend höher. Die Regenerationszeiten, die mir meine Sportuhr Fenix 3 anzeigt, werden kürzer. Im Schwimmen schreitet meine Kraultechnik voran, wodurch ich selbst im Zeitlupenmodus schneller geworden bin als vorher im normalen Rhythmus.
Die Sache mit den eigenen (ohne Baby) und sportlichen Zielen
Meine Sportziele für 2019 und 2020 verfolge ich zwar stetig weiter, aber sie werden mir tatsächlich unwichtiger. Ich hatte immer Sorge vor dieser Situation, da ich der Meinung war, dass ich dann mich selbst aufgebe. Aber diese neuen/anderen Prioritäten tun mir sichtlich gut. Die ersten Wochen waren eine tränenreiche Gefühlsachterbahn. Aber heute strahle ich nur noch.
Vor der Schwangerschaft war ich nur noch richtig glücklich, wenn ich z.B. über eigene Trainingsziele hinausschoss, ich neue persönliche Bestleistungen aufstellte oder eine Kundin Erfolge erzielte. Heute durchlebe ich dieses glückliche Gefühl täglich. Ich bin froh und dankbar den Schritt zum Baby gewagt zu haben.
Nährstoffe und der Fruchtzucker
Vor der Schwangerschaft habe ich – als Vegetarier – viel Gemüse gegessen. Nun muss ich aber zugeben, dass mit Beginn der Schwangerschaft mich Gemüse regelrecht angewidert hat. Das einzige Gemüse das mir blieb war die Tomate. Ausgerechnet jetzt in der Schwangerschaft wo Gemüse so wichtig ist, konnte ich es nicht mehr zu mir nehmen. Im Gegenzug wuchs erstaunlicherweise ein starker Appetit auf Obst. Obst in allen Variationen, insbesondere denen mit viel Fruchtzucker wie z.B. Äpfel, Ananas und Weintrauben waren meine täglichen Highlights. Immer wenn ich darüber mit Freunden und Bekannten sprach entgegnete man mir mit Sätzen wie z.B. „das ist doch toll, Obst ist doch super gesund und du bekommst viele Nährstoffe.“ Ja das stimmt schon. Obst ist gesund und sollte nicht gemieden werden. Aber als Ernährungstrainerin weiß ich auch, dass zu viel Fruchtzucker auf Dauer nicht gut ist. Früher gab es Fruchtzucker in diesen Massen nur in den Sommermonaten – also eine beschränkte Zeit.
Zu meiner Frauenarztkontrolle ging ich bereits mit gemischten Gefühlen, denn ich nahm statt den durchschnittlichen 3 Kg ein Kilogramm mehr zu. Viel ist dies natürlich nicht, ist mir schon klar! Aber mein Baby isst eben alles was ich esse mit – viel Fruchtzucker in diesen Tagen. Ich wusste, dass das Kilogramm nicht vom Baby, sondern von mir kam.
Der Arzt sagte schließlich zu mir „das Kind ist 1 Woche zu weit entwickelt. Passen sie mit der Ernährung ein wenig auf. Wenn sie weiterhin so essen, werden sie ein großes Kind zur Welt bringen. Ein großes Kind zu gebären ist in der Regel unschön für die Mutter, es muss ja schließlich unten heraus.“ Auf Nachfrage erläuterte er mir, dass er damit Obst meinte, ausgerechnet Weintrauben und Ananas zählte er mit auf. „Diese Obstsorten machen nicht nur die Mutter dick, sondern auch das Baby.“ fügte er hinzu.
Nun versuche ich mich auf 1 Stück Obst zu beschränken oder bei mehreren Stücken Obst auf fruchtzuckerärmere Sorten wie Beeren und Orangen auszuweichen. Was das Gemüse angeht, tja da muss ich nun durch, „einfach“ Mund auf und essen. Ich verhelfe mir mit selbstgemachten, pürierten Gemüsesuppen oder auch selbstgepressten Säften – das ist jedenfalls besser als nichts. Die Suppen schmecken mit Kartoffelstücken als Einlage und die Säfte mit einem zugepressten Apfel oder/und Orangen auch tatsächlich gut. Probiert es mal aus!