Mein Laufmonat Dezember
Im Monat Dezember, entspricht meinen ssw 17-21, konnte ich mit Laufkilometern nicht glänzen. Stattdessen packte ich meine Nordic Walking Stöcken aus, was nicht weniger anstrengend war und mit gewaltigen Muskelkater im Po endete.
Laufen war ich im Dezember nur 3 Mal. In meiner ssw 17 berichtete ich euch von einem unangenehmen Drücken und Ziehen im Schambeinbereich nach dem Laufen. An dem Tag lief ich den längsten Lauf des Monats mit 9,2 Km. 2 Wochen später, in der ssw 19, wagte ich mich dann noch mal mit gedämpften Laufschuhen auf die Distanz von 5,2 Km und bemerkte bereits wärend der Einheit einen leichten Druck auf das Schambein. So langsam wurde mir bewusst, dass mein Laufen bereits mit der ersten Schwangerschaftshälfte ein Ende nehmen würde. Ich entschloss mich zunächst nur noch den Silvesterlauf zu laufen und mich fürs erste auf Nordic Walking umzustellen. Beim Silvesterlauf stieg ich dann wie vermutet – fast schon geplant – nach einer ersten kleinen Runde von 1,8 Km aus. Ich merkte einen leichten Druck auf das Schambein. Dieser Druck hat nichts mit Schmerzen zu tun, aber ich höre stets genau auf meinen Körper. Mein Körper signalisiert mir mit dem Druck etwas und ich werde es nicht ignorieren und es zu einer Verletzung werden lassen, die mich für sonstigen moderaten, schwangerschaftstauglichen Sport und vor allem meinen Job lahmlegt. Was das für mich als Langstreckenläuferin/Ultraläuferin bedeutet (kopftechnisch) möchte ich nicht aussprechen. Ich versuche positiv zu denken und halte mein Herzkreislaufsystem sowie meine noch vorhandene 1-stündige Grundlagenausdauer weiter mit Nordic Walking, Mountainbike oder Spinningbike radeln und Schwimmen aufrecht.
Frauenärztlicher Rat beim Druckgefühl auf das Schambein
Zwischenzeitlich hatte ich einen Termin bei meinem Frauenarzt, dem ich das Druckgefühl auf mein Schambein beim Laufen schilderte. Er sagt mir das, dass Hormon Relaxin schuld sei. Das Hormon weicht den Schwangerenkörper regelrecht auf. Sehnen, Bänder und Muskeln werden wahrlich relaxt. Die Mutterbänder sind bei mir aktuell zu weich / zu aufgelockert, um die Gebärmutter an Ort und Stelle zu halten. So bewegt sie sich im Laufschritt immer wieder nach unten und drückt auf das Schambein.
Mein Frauenarzt grenzt das Schambein sogar noch auf den Punkt Symphyse ein, was mir dann nun endlich den Mut nimmt unbedacht weiterzulaufen. Die Symphyse ist eine Fuge zwischen der linken und rechten Beckenhälfte. Die Symphyse kann sich ebenfalls in der Schwangerschaft lockern und dehnen, was dann schmerzvolle und lahmlegende Auswirkung hat.
Mein Frauenarzt spricht mir kein direktes Laufverbot aus. Er sagt mir ich solle immer mal wieder versuchen, aber sobald ich einen Druck verspüre den Lauf abbrechen. Er meint es könnte sein, dass sich die Bänder wieder festigen und wieder mehr Halt finden. Für mich klingt das unlogisch, denn die Gebärmutter wird schließlich immer schwerer und das Hormon vermutlich auch nicht weniger. Ich schätze er wollte mich einfach nicht runterziehen und mich demotivieren. Somit lässt er mir eine kleine Hoffnung, die mir zumindest keine schlechte Laune bereitet.
Laufe ich nun weiter?
Da mein Frauenarzt sagt ich solle das Laufen immer wieder versuchen, werde ich dies tun. Jeden Samstag, bei meinem Frauenlauftreff Augsburg. Ich werde mich nun voll und ganz der Anfängergruppe widmen. In der Anfängergruppe werden durchschnittlich 5-6 Km in einer Stunde zurückgelegt, welche sich durch Laufen und Gehpausen immer wieder abwechseln und somit auf ca. 3 Laufkilometer kommt. Ich bin mir sicher, dass ich dies noch eine ganze Weile durchziehen kann. Sollte es dann doch anders kommen, werde ich die Anfängergruppe mit Laufübungen und Laufspielchen fit machen.