Meine sportlichen Aktivitäten fanden in dieser Woche eher im Bereich Möbel Ab- und Aufbau statt, denn mein Nestbautrieb kommt so langsam durch. Dennoch war ich schwimmen und laufen – Radfahren brauche ich ja eigentlich gar nicht erwähnen, denn mein Radl ist ja mein Fortbewegungsmittel Nummer Eins.
In Woche 25 berichtete ich euch von dem inzwischen unangenehm gewordenen radeln auf dem Spinningrad durch eine zu gebeugte Haltung im Bereich der Hüfte / des Beckens.
In dieser Woche musste ich erfahren, dass auch die gegenteilige aufrechte Haltung unter Körperspannung nicht mehr angenehm ist. Dies wirkt sich somit auf das Laufen und Schwimmen aus.
Körperspannung
Mit Körperspannung meine ich die aufrechte Position des gesamten Oberkörpers sowie die Hüft-/Beckenstreckung unter Einbezug der Rumpfmuskulatur in Anspannung. Diese Streckung bzw. aufrechte Position alleine macht natürlich – wie im Yoga oder Stretching – keine Probleme. Kommt jedoch eine Körperspannung durch eine sportliche Fortbewegungsleistung hinzu wird es unangenehm.
Das die Bauchmuskeln seit dem 6. Schwangerschaftsmonat nicht mehr einzeln / separat trainiert werden sollen war mir bereits bekannt, aber dass sich nun auch bei Übungen in denen die Bauchmuskulatur (bzw. die gesamte Rumpfmuskulatur) mit angespannt wird unangenehm wird war mir nicht bekannt. Das was sich dabei unangenehm anfühlt ist vermutlich auch gar nicht die gerade Bauchmuskulatur, es fühlt sich weiter vorne an, es fühlt sich eher an wie die Gebärmutter – diese ist ja ein Muskel, der vermutlich im 3. Trimester an seine sportlichen Grenzen stößt. So stelle ich mir es zumindest vor, um mit dieser Situation klar zu kommen bzw. meinen Frieden damit zu schließen.
Körperspannung beim Schwimmen / Kraulen
Beim Schwimmen ist eine ordentliche Körperspannung gefragt. Fehlt diese sacken Po und Beine ab. Ohne diese Körperspannung leiden auch Beinschlag und der Armzug (drücken + strecken) darunter.
Tja, damit muss ich mich nun wohl arrangieren, denn diese Körperstreckung gepaart mit Anspannung fühlt sich nicht schön an. Das bedeutet, in Tempo wird es nun erstmal keine Fortschritte mehr geben, dafür werde ich an der Kondition pfeilen. Ich werde also versuchen möglichst lange, dafür aber noch langsamer zu schwimmen.
Körperspannung beim Laufen
Um während der Schwangerschaft gesund laufen zu können, bedarf es einem ökonomischen Laufstil (siehe hierzu Woche 9). Unter anderem gehören hier die Hüftstreckung dazu und um ein rotieren der Hüfte und ein zusammensacken des Oberkörpers zu vermeiden auch der Anspannung des gesamten Rumpfes – also der Körperspannung.
Wie oben bereits erwähnt löst die Kombination von Körperstreckung und Körperspannung durch eine sportliche Fortbewegungsleistung inzwischen ein unangenehmes Ziehen im Bereich des Unterbauches aus.
Entgegen dem Schwimmen – in Schwerelosigkeit – finde ich hierzu keinen Lösungsansatz, denn ein unterlassen der Körperspannung hätte weitreichende Folgen in Schwangerschaftszeiten. Auch von einem Ausweichen auf den Fersenlauf in Richtung Sitzhaltung und Hohlkreuz kann ich nur dringend abraten.
Tja, was sollen ich euch schreiben? Ich werde es noch mal mit dem Laufen ausprobieren, in der Woche 28. Sollte es sich weiterhin so anfühlen, werde ich die Laufschuhe für das dritte Trimester an den Nagel hängen müssen.
Das Ziehen fand übrigens nicht nur während dem Lauf statt, sondern ich wurde den restlichen Tag mit einem harten/angespannten Unterbauch belohnt 😉
Persönliches Fazit
Mir ist zu heutigem Zeitpunkt nicht bekannt, dass dieses Ziehen im Unterleib Konsequenzen oder irgendwelche negativen Folgen für mich oder das Baby haben könnte. Im Gegenteil, es heißt immer, dass es dem Baby gefällt so geschaukelt zu werden und dass es ja wunderbar in seiner Fruchtblase geschützt sei.
Was mich aber zum aufgeben dieser Sportarten bzw. zum abweichen der Perfektion dieser Sportarten bringt, ist dass ich als Sportlerin immer genau auf meinen Körper höre. Ich selbst sehe es als ein Warnsignal, ich möchte es nicht überhören, ich habe zu großen Respekt vor Mutter Natur und ihren Wundern.