Woche 28 – Vorteile Sport in der Schwangerschaft
Ich habe euch die Vorteile für Sport in der Schwangerschaft, welche durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen wurden, zusammengefasst.
Dies ist natürlich eine rein objektive Auflistung von Fakten, meine subjektive Meinung weicht z.B. bei „verbesserte Gewichtskontrolle“ ab. Ich persönlich habe mein Gewicht nicht durch Sport unter Kontrolle, im Gegenteil, denn meine durchschnittlichen Sportstunden fielen von durchschnittlich 14 auf durchschnittlich 4 pro Woche und überhaupt, finde ich sollte Sport in der Schwangerschaft aus Gesundheitsgründen sich selbst und auch dem Baby gegenüber betrieben werden.
- Sportliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus.
- Sportliche Aktivität wirkt sich positiv die Fitness der Lunge aus.
- Durch sportliche Aktivität reduziert das Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken.
- Durch sportliche Aktivität wird das Risiko einer Präeklampsie – diese Erkrankung ist durch erhöhten Blutdruck, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen gekennzeichnet – vermindert.
- Sportliche Aktivität führt zu einer verbesserten Gewichtskontrolle in der Schwangerschaft.
- Durch sportliche Aktivität treten Beschwerden im Bereich des Skeletts und der Muskeln seltener oder vermindert auf.
- Regelmäßiges Beckenbodentraining können präventive Effekte einer Urininkontinenz zugeschrieben werden.
- Durch sportliche Aktivität wird der Geburtsverlauf positiv beeinflusst – besonders hinsichtlich der Schmerzwahrnehmung bzw. der Schmerztoleranz.
- Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert das Risiko für die Entstehung von Krampfadern und Thrombosen in der Schwangerschaft.
- Eine trainierte Frau ist der fortschreitenden Schwangerschaft durch Gewichtszunahme, Änderung des Körperschwerpunktes, durch erhöhte Anforderungen an das Herz-Kreislauf-System, aber auch der Geburt selbst als eine starke konditionelle Anforderung besser gewachsen ist als eine untrainierte Frau.
- Sportliche Aktivität verbessert die Koordination und vermindert somit das Verletzungsrisiko.
- Sportliche Aktivität reduziert auftretenden Rückenschmerzen und reduziert Haltungsschäden, welche durch die Zunahme von Brust und Bauch bedingt sind.
- Sportlich aktive Schwangere können mit dem Geburtsschmerz besser umgehen und ihren Körper in Belastungssituationen besser einschätzen, sie verfügten offensichtlich über ein besseres Körpergefühl. Die Entbindung und das nachfolgende Wochenbett werden ihr erleichtert.
- Bei körperlicher Aktivität werden die Entbindungen komplikationsärmer und es kommt häufiger zu Spontanentbindungen.
- Aufgrund des muskulär besser ausgebildeten Körpers, verkürzt sich die Geburtsdauer.
- Frauen, die regelmäßig körperlich aktiv sind, sind psychisch ausgeglichener und leiden seltener unter Angstzuständen.
- Aktive Frauen im 1. und 2. Trimester nahmen weniger alltäglichen Ärger wahr und litten weniger an Angstzuständen.
- Sportliche Aktivität schützt vor depressiven Verstimmungen oder gar vor einer Schwangerschaftsdepression.
- Bei übergewichtigen Frauen verbessert sich bei einem moderaten Sportprogramm das Wohlbefinden und die damit verbundene erhöhte Lebensqualität.
- Körperliche Aktivität lindert typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
- Sportlich aktive Frauen weisen einen besseren Umgang mit schwangerschaftsbedingter Müdigkeit, Kreislaufproblemen und Wassereinlagerungen auf.
- Aktivere Frauen benötigen während des Geburtsvorgang signifikant weniger Schmerzmittel als die niedrig aktiven Frauen.
- Frauen, die während ihrer Schwangerschaft – und dabei besonders im letzten Trimester – regelmäßig körperlich aktiv waren, hatten 4-5 Tage nach der Geburt mehr Energie als jene, die während der Schwangerschaft nicht aktiv waren.
Also, worauf wartet ihr? Auf geht´s, die Sportschuhe schnüren oder den Badeanzug aus der Versenkung suchen 😉
Quellen: Sport in der Schwangerschaft – Leitfaden für die geburtliche und gynäkologische Beratung, von Marion Sulprizio und Jens Kleinert (Bezugnehmend auf wissenschaftliche Studien und Untersuchungen: Nascimento et al. 2012, Kagan u. Kuhn 2004, Hartmann et al. 2005, Korsten-Reck et al. 2009, Ritchie 2003, Hutter 2013, Lochmüller u. Friese 2004, Wolfe u. Davis 2003, American College of Obstricians u. Gynecologists 2022, 2015, Artal u. O´Toole 2003, Abraham et al. 2001, Halbreich 2005, Gjestland et al. 2013, Polman et al. 2007, Da Costa 203, Guszkowska 2004, Marquez-Sterling et al. 2000, Claesson et al. 2013, Chu et al. 2012, Bust 2008, Reeves et al. 1991, Sulzprizio et al. 2011)
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