Woche 30 – Die Vorteile einer Sportlerin werden deutlich

Sport in der Schwangerschaft ist immer wieder ein diskutiertes Thema. Viele Ausreden und Fragen stehen plötzlich im Raum. Ich fühle mich zu müde für Bewegung! Jetzt ist es doch auch Egal! Was ist noch möglich? Wofür der Sport?

Für mich als Trainerin bedeutet dies: Immer wieder motivieren und mit eigenem/gutem Beispiel voran gehen.

Klar ist kein Leistungssport mehr drin, das wäre nicht nur ungesund für die Mutter, sondern auch für das Baby. Den Trainingseinheiten kann man natürlich nur noch mit Spaß statt mit Ehrgeiz begegnen, aber genau das ist es ja, was einen aufs Baby vorbereitet. Sich selbst nicht mehr im Fokus haben, die erste Priorität auf die Gesundheit des Babies setzen – was auch bedeutet Schwangerschaftssport zu treiben – und glücklich durch die 9 Monate zu schreiten.

 

Nicht zu früh aufgeben

Seit Beginn der Schwangerschaft treten immer wieder Zipperlein auf und immer wieder gibt es mal nicht so gute Tage welche z.B. mit Müdigkeit und Übelkeit durchzogen sind. Aber deswegen sollte man nicht aufgeben. Man sollte sich immer wieder neu motivieren, ganz nach dem Motto „neuer Tag – neues Glück“. Für mich z.B. ist nun der Zeitpunkt gekommen in dem ich nicht mehr joggen und Nordic Walken kann – bis dato hatte ich es immer wieder versucht. Inzwischen liegt das Baby jedoch mit dem Köpfchen nach unten, was sich beim joggen und Nordic Walken sehr unangenehm anfühlt (ein Gefühl als ob die Pipiblase so voll ist, dass sie droht unter krampfartigen Schmerzen zu platzen).

Aber nur weil ich meine größte Leidenschaft – Laufsport – nicht mehr ausüben kann gebe ich nicht den Schwangerschaftstauglichen Sport in Gesamtheit auf. Ich konzentriere mich auf die Sportarten, die noch einwandfrei funktionieren wie z.B. Schwimmen, Kraftausdauertraining und Yoga für Schwangere.

 

Vorteile werden deutlich

Umso weiter die Schwangerschaft fortschreitet umso mehr motivierende Worte erhält man und gerade jetzt im letzten Trimester, werden die Unterschiede bzw. Vorteile gegenüber den Nichtsportlerinnen oder auch gegenüber den Gelegenheitssportlerinnen offensichtlich. 3 Beispiele aus meiner vergangenen Woche – die euch motivieren sollen dran zu bleiben:

  • Eine Kundin sagte zu mir „Unglaublich! Du machst mir hier einfach mal ein paar Skippings vor, du bist doch Hochschwanger“. Stimmt. Und während ich den Satz und mein Tun eigentlich selbst erst so realisierte wurde mir bewusst, dass selbst ich mir eine solche Sportlichkeit für das 3. Trimester nicht mehr vorgestellt hatte. Klar ziehe ich keine ganze Skippingseinheit durch, aber dass ich noch in der Lage bin diese sauber vorzuführen macht mich schon etwas stolz. Es zeigt die starke Muskulatur, die immer noch der schwere/Größe des Bauches entgegen strebt sowie, dass das Lungenvolumen noch immer ausreicht.
  • Neulich bei -10 Grad im Outdoor-Bootcamp Training sagte eine Kundin „Du bist aber echt hart im Nehmen, du frierst sicher mehr als wir?!“. Ja, sehr wahrscheinlich tue ich das, denn als gute Trainerin trainiert man nicht mit, sondern kontrolliert, verbessert und spricht den Trainierenden gut zu. Dies bedeutet quasi eine Stunde still stehen bei den eisigen Minustemperaturen. Solange man noch selber Sport treibt – und sei es auf gerningstem Schwangerschaftsniveau – macht das motivieren und beistehen anderer Sportler in ihrem Training weiterhin große Freude. Gegenseitiges Freuen, anerkennen und motivieren lautet die Devise.
  • Selbst mein Frauenarzt brachte lobend den Satz heraus „Na Sie sind ja noch beweglich!“. Er fand es gut, dass ich mich noch recht elegant (?) bewegen konnte – beim Hose herablassen 😀 und mich auf die Liege hinaufhievend.

 

Also Ladies: Bleibt dran, es lohnt sich! Es gibt doch kein schöneres Gefühl als sich gesund und fit zu fühlen!?

 

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