Woche 31 – Sport nach der Schwangerschaft

31 Wochen Schwangerschaft liegen hinter mir, planmäßig folgen noch 9 Schwangerschaftswochen. Es ist wohl kein Geheimnis, dass auch ich immer leistungsschwächer werde.

Aktuell sieht bei mir eine Sportwoche immer sehr ähnlich aus, da es die einzigen Einheiten sind, die mir noch möglich sind:

Montag: 1h Schwangeren-Yoga

Dienstag: 1h Schwimm-Techniktraining – mit viiiiiiel Pause

Donnerstag: 1h Ausdauerschwimmen

Mittwoch, Freitag, Samstag oder Sonntag erfolgen dann noch 30 Minuten Schwangerschafts-Workout plus 30 Minuten auf dem Spinningrad (GA1).

 

Sport nach der Schwangerschaft

Umso weiter meine Schwangerschaft fortschreitet umso häufiger werde ich gefragt, wie schnell man seinen früheren Leistungsstand zurückerobern kann.

Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Inzwischen gibt es zwar einige Studien zu Sport während der Schwangerschaft, aber keine direkte Studie zu Sport nach der Schwangerschaft (zumindest ist mir aktuell keine bekannt). Wieso es keine Studien gibt lässt sich schnell erahnen, wenn man sich mal Gedanken zu diesem Thema macht. Folgende Argumente, Ideen und Begründungen fallen mir dazu ein:

  • Jede Frau hat einen unterschiedlich starken Beckenboden – diese ist abhängig vom Beckenbodentrainingsstand sowie von Alltagsbelastungen der Mutter. Umso stärker die Beckenbodenmuskulatur ist, umso schneller wird sie nach der Geburt wieder heilen. Auch ist das Wochenbetttraining (Training der Beckenbodenmuskulatur) verantwortlich für die Stärkung und hat somit direkten Einfluss auf den Zeitpunkt des Wiedereinstiegs in den Sport. Sport, insbesondere der Laufsport und ähnlich belastende Sportarten für den Beckenboden sollten erst nach kompletter Rückbildung wieder aufgenommen werden, sonst geht es WORTWÖRTLICH in die Hose!
  • Eine zeitliche Auswirkung auf den Wiedersporteinstieg in den Sport macht auch die Art der Geburt aus. Wenn keine natürliche Geburt möglich war und ein Kaiserschnitt erfolgte, verlängert sich die Genesungszeit um durchschnittlich mindestens 2 Wochen.
  • Gesundheitliche Einzelfälle wie z.B. Wochenbettdepression, Eisenmangel oder Symphysen Schmerzen können den Wiedereinstieg in den Sport durchaus um Wochen oder gar Monate verzögern.
  • Auch wenn sich eine Mutter mit ihrem Baby überfordert fühlt, verhindert dies einen schnellen Wiedereinstieg in den Sport. Nicht nur, dass sie es dann nicht mehr schafft sich freizuschaufeln, Schlafpausen des Babies zu nutzen (wenn gegebenenfalls auch nur 10 Minuten für ein paar Kraftübungen überbleiben) – so kann dieser Überlastungsstress zu vielen Konsequenzen wie z.B. Milchstau und daraus resultierender Entzündungen erfolgen.
  • Finanzielle Möglichkeiten spielen auch eine Rolle bei dem Wiedereinstieg in den Sport. Wenn die Mutter gezwungen ist möglichst bald wieder in Vollzeit zu arbeiten, wird sie wohl kaum mehr Zeit – geschweige denn Kraft – für Sport auffinden können.

Wenn die Mutter noch einige Zeit zu Hause mit ihrem Baby verbringen kann, dann kommt es auf ihre Kreativität, Eigenmotivation und eben auch auf die finanziellen Möglichkeiten an sich entweder Fitnessgeräte zuzulegen oder einen Babysitter zu bezahlen.

 

Schneller Wiedereinstieg in den Sport

Anbei findet ihr in den beiden Links Beispiele (negative und auch positive) für einen schnellen Wiedereinstieg in den Sport und zugleich einer schnellen Rückeroberung des früheren Leistungsstandes.

https://www.express.de/sport/sportmix/nach-babypause-diese-muetter-schafften-ihr-comeback-im-spitzensport-25485016

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/nach-schwangerschaft-wann-wieder-laufen/

Also: Geht es mit Vernunft an – aber geht es an!

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