Woche 36 – Zähne zusammenbeißen

Zähne zusammenbeißen? Oder besser nicht?
Klar ist jedenfalls, seit der 36. Schwangerschaftswoche geht – bei mir – nichts mehr ohne Humor.

 

Innere Ruhe finden – Mutterschutzzeit

Die letzten 6 Wochen vor errechnetem Entbindungstermin sollten im Zeichen der inneren Ruhe stehen. Hebammen in Geburtsvorbereitungskursen und auch Yogatrainerinnen sensibilisieren einen noch mal darauf. Mir selbst wird bewusst, dass ich statt los zulassen wieder beginne meine Zähne zusammenzubeißen und nachts sogar meine Hände zu Fäusten krampfe. Dies passiert bei mir Stress bedingt. Ich bin selbstständig und habe keine Mutterschutzzeit. Mir geht es gut, ich bin gut gelaunt, mein Job macht mir Spaß – aber mein Körper sieht es ein wenig anders.
Auch wenn sich Zähne zusammenbeißen (Wort wörtlich gemeint) verhärtend auf den Beckenboden auswirkt komme ich wohl gerade nicht drum herum.

Ich kann euch bloß raten: Lasst es in den letzten 6 Wochen locker angehen. Nehmt keine Termine – ausgenommen natürlich Geburtsvorbereitung, Frauenarzt und z.B. Schwangerschaftsyoga – an. Lebt in den Tag hinein und entscheidet spontan, ob und wann ihr euch mit Freunden oder Familie trefft.

 

Sport im 9. bzw. 10. Schwangerschaftsmonat

Sport äußert sich für mich fast nur noch als Spazieren gehen. Täglich – neben der Arbeit und dem Haushalt – gehe ich bewusst drei bis fünf Kilometer spazieren. Während der Spaziergänge setzen immer wieder Übungswehen ein, aber sie tun nicht weh, der Körper trainiert eben seinen Gebärmuttermuskel. Dieser Muskel ist nun von ca. 50g vor der Schwangerschaft auf ca. 1.000g angewachsen und bleibt nicht mehr unbemerkt.

Das Schwangerschaftsyoga habe ich nun von einmal auf zweimal pro Woche erhöht. Möge es mir innere Ruhe vermitteln und mich auf die Geburt weiter vorbereiten. Schwimmen wird selten. Ich kann es zwar noch, aber ich habe immer mehr Sorge, dass mir ein/e andere/r Schwimmer/in versehentlich in den Bauch treten könnte. Sicherlich wäre das in den Vormonaten gefährlicher gewesen, aber ich spüre wie ich zur Löwin geworden bin, die auf ihren Kleinen achtet.

Allgemein Kondition habe ich immer noch im Überschuss – zumindest glaube ich das. Es fühlt sich so an, als könnte ich konditionell noch Stunden auf dem Spinningbike verbringen oder Spazieren gehen, aber leider bin ich zu schmerzempfindlich geworden. Entweder zwickt es im Rücken oder im Schambein- bzw. am Sitzbeinhöcker. Mein Körper muss mir eben auf andere Art und Weise zeigen, dass es auch für mich nun zu viel ist, mich derart zu bewegen. Der Körper fordert Ruhe ein. Ruhe für die anstehende und anstrengende Geburt – nicht umsonst gibt es die schließlich die Mutterschutzzeit.

 

Nehmt euren Zustand gelassen und mit Humor. Kugelt vor euch hin und zählt Tage, Stunden, Minuten…

 

Zu Woche 35

Zu Woche 37